Fortbildungsprogramm für MTRA: vielseitig und praxisnah
Das MTRA-Programm auf dem 97. Deutschen Röntgenkongress besticht durch Qualität und Vielseitigkeit. Ein wichtiger Bestandteil sind auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Klinikseminare, die praxisnah ein breites thematisches Spektrum abdecken. In insgesamt 17 Seminaren können sich MTRA zu Einstelltechniken, CT oder auch rückengerechtem Arbeiten informieren und qualifizieren. Eine baldige Anmeldung empfiehlt sich, da erfahrungsgemäß die Klinikseminare zu den besonders begehrten Kursformaten gehören. Hierzu zählt beispielsweise auch das Klinikseminar 14 „Ablationstechniken in der Radiologie“. Wir haben einmal bei dem Seminarleiter Robert Jantschke, MTRA an der Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Leipzig, nachgefragt, was genau die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.
„Ablationstechniken in der Radiologie“ – Was genau verbirgt sich hinter diesem Titel?
Jantschke: Im Allgemeinen geht es bei dieser Technik darum, CT-, MRT- oder US-gestützt Energie über dementsprechende Sonden in einen Tumor zu bringen. Als Energie kommen dabei Hitze, Kälte oder elektrische Impulse zur Anwendung. Wobei die Verwendung von Hitze, also thermoablative Verfahren, am weitesten verbreitet ist. Neben der, historisch gesehen, schon länger etablierten RFA (Radiofrequenzablation) wird zunehmend die MWA (Mikrowellenablation) angewendet. Es hat sich über die letzten Jahre herausgestellt, dass die MWA effektiver und genauso sicher wie die RFA ist. Daher wird die RFA zunehmend von der MWA abgelöst.
Welches Wissen bzw. welchen Mehrwert nehmen die Teilnehmer aus diesem Klinikseminar mit nach Hause?
Jantschke: Jedes dieser Verfahren hat natürlich seine Vor-und Nachteile. In dem Seminar werden deshalb die RFA und die MWA erläutert, gegenübergestellt und in einem praktischen Teil selbst durchgeführt.
Welche praktischen Elemente haben Sie für das Seminar eingeplant?
Herr Petersen und Herr Jantschke freuen sich auf das Seminar.
Jantschke: Die Teilnehmer bekommen die Möglichkeit, unter Anleitung erfahrener Kollegen an eigens dafür hergestellten anatomischen Präparaten Ablationssonden mittels US und der CT zu positionieren. Auch die Ablation dürfen die Teilnehmer selbst durchführen. Sie können sozusagen einmal in die Rolle eines Radiologen schlüpfen. Wir erhoffen uns auch einen regen Austausch über geeignete CT-Protokolle, auf Grundlage vielleicht schon vorhandener Vorkenntnisse. Kollegialer Austausch kann ein Seminar nur bereichern.
Warum sollten MTRA gerade dieses Seminar besuchen?
Jantschke: Wir glauben ein besonders realitäts- und praxisnahes Seminar anzubieten, aufbauend zu dem “Biopsieseminar“. Die Teilnehmer können sich im kleinen Kreis völlig selbständig mit der Ablationstechnik vertraut machen. Vieles lässt sich dann in den eigenen Abteilungen anwenden. Einen Mehrwert bieten sicherlich auch der kollegiale Austausch und viele Diskussionen.